Nun bin ich erst eine Woche hier und es
kommt mir vor, als wäre ich schon einige Wochen in Dhaka – ich habe viel
erlebt! Die Woche war geprägt von politisch motivierten Streiks sowie dem
Zyklon „Mahasen“, welcher die südwestlichen Küstengebiete streifte und
glücklicherweise nicht allzu viel Schaden anrichtete. Auch führte er zu
abkühlendem Regen im Landesinneren sowie auch einer Beruhigung der Streiks –
ich bin gespannt, wie es nächste Woche weiter geht.
Am vergangenen Sonntag begann meine
Arbeit im Projekt hier (die Muslime haben Freitag und Samstag Wochenende). Das
Ziel der Organisation ist, medizinische Hilfe und Versorgung für die ärmsten
der Armen anzubieten. Es existiert zwar ein staatliches Gesundheitssystem mit
staatlichen Impfprogrammen etc. Trotzdem können sich viele Leute hier die
benötigten Medikamente und Untersuchungen nicht leisten (Krankenhausaufenthalt
ist gratis, einzig Medikamente und Untersuchungen wie Blut-Tests, Ultraschall,
Röntgen, EKG etc müssen selber bezahlt werden). Wir haben die Möglichkeit,
Blutuntersuchungen und Röntgenbilder zu veranlassen, sofern dies notwendig ist
und auch therapeutische Konsequenzen hat! Ultraschall und EKG können wir
teilweise selber machen (EKG nur am Hauptstandort). Die deutsche Botschaft hatte
ein tragbares Ultraschallgerät gesponsert, das qualitativ wirklich brauchbar
ist, so dass wir dies nun jeden Tag mitnehmen und circa jeden 2. Tag einmal
brauchen – häufiger braucht man dies hier nicht.
Morgens fahren wir jeweils in die Slums
raus und am Nachmittag sind wir – bis auf Dienstag – jeweils hier an der
Manda-Road, wo auch die Schule und der Hauptsitz der Organisation sind. Von
hier verladen wir jeden Morgen unsere Sachen (Medikamente und Materialien) in
den Bus und installieren uns im entsprechenden „Behandlungsraum“ vor Ort.
Sonntagmorgen sind wir in „Khilgoan I“. Wir mussten mit der Rikscha gehen, da
die fundamentalistische, islamische
Partei einen dreitägigen Streik angekündigt hatte. Bei den Streiks kommt es
immer wieder zu Handgreiflichkeiten und Unruhen, teilweise auch mit Verletzten
und Toten. Die Manda-Road liegt im Osten der Stadt und wir fahren täglich
20-45min zu den Slums raus. Wenn der Weg durch eine „streik-technisch
gefährliche“ Zone führt, nehmen wir die Rikscha oder bleiben zuhause. Am Sonntag
wurde also all unser Material auf verschiedene Rikschas verladen. Das
Behandlungszimmer in Khilgoan ist ein relativ grosser, schlecht belichteter
Raum. Im Vorraum werden jeweils alle Patienten im Buch registriert und dann
Gewicht und Blutdruck gemessen sowie die 30 Taka (0.30€) einkassiert (pro
Behandlungswoche bzw. -Fall) – dies als „Unkostenbeitrag“. Dies ist selbst für
die ärmsten rentabel, wenn wir ihnen auch nur ein oder zwei „Essens-Pakete“
(1kg Reis und 250mg Linsen) abgeben. Hier verfügen wir wenigstens über Strom,
so dass die Ventilatoren an der Decke die drückende Hitze etwas erträglicher
machen. Zwischendurch fällt aber der Strom auch mal aus und im hinteren Teil
des Raumes, wo ich jeweils mein Konsultationstischen habe, schwappt je nach
Wind draussen immer wieder der Duft der unmittelbar dahinter liegenden Latrine
zu mir an den Tisch. Das Gespräch mit den Patienten führen die Übersetzer, da
diese Bevölkerungsschicht kein Englisch spricht. Privatsphäre gibt es wenig –
beide Ärzte sind im gleichen Raum. Das Patientengut sind aber vor allem Frauen
und Kinder. Erstere zeigen nackte Haut nur an Armen und Beinen, schon
Hautprobleme am Rücken oder Bauch wollen oftmals nicht gezeigt werden. Die
häufigsten Beschwerden sind „cold, cough and fever“ (also eine einfache
Erkältung), „all over body pain“, „wässriger Durchfall“ und „Hautprobleme“. Die
„Ganzkörperschmerzen“ haben grob zwei Hintergründe: die 12-stündige Arbeit an
der Nähmaschine (für 30-40€ im Monat!! Ja, so billig werden unsere Klamotten
hergestellt… gut, tut sich diesbezüglich jetzt endlich etwas, nur schade,
mussten hierzu zuerst Gebäude einstürzen…) oder als Steinhauerin. Eine kurze
Massage der Nackenmuskulatur wirkt meist schon innert Sekunden. Ganz generell
hilft praktisch alles, was wir machen – und dies praktisch immer
nebenwirkungsfrei! Noch kein Patient hat über Nebenwirkungen von sich aus
geklagt, aber zugegeben, sie kriegen auch keine Beipackzettel….(sofern sie die
überhaupt lesen könnten). Auch halten 10 Tabletten Paracetamol meist für 2 Monate!
Die Dosierung liegt auch weit unterhalb dem, was wir zuhause verschreiben –
aber in Anbetracht der unterernährten Patienten hier, scheint dies zwar wieder
fast zu stimmen…die meisten erwachsenen Patienten wiegen zwischen 40 und 45kg!
Die 60-65kg schweren wirken hier schon fast als übergewichtig! Da ist es
wirklich nicht verwunderlich, dass auch Ibuprofen in der Kinderdosierung ganz
gut wirkt. Als 2. Schmerz-Grund sehen wir häufig von ihren (noch) Ehemännern
geschlagene Frauen… hier sind wir ziemlich machtlos. Viele Männer arbeiten als
Rikscha-Fahrer und verdienen 1-2€/d, müssen aber ca. 0.75€ davon an den
Rikscha-Besitzer abgeben…dies scheint ein grosses Frustpotential zu bergen. Bei
Durchfall ist immer an Würmer zu denken. Entwurmungskuren gehören daher zum
Standard-Programm. Auch die Hauterkrankungen gehen wir ziemlich
schematisch-standardisiert an, nicht selten finden wir aber Skabies. Bei den
hustenden Leuten ist unsere Hauptaufgabe, keine Lungenentzündung und vor allem
keine Tuberkulose zu verpassen! Viele Patienten haben aufgrund der ärmlichen
Bedingungen (Dreck/Staub/Smog/Luftverschmutzung/offene Feuerstelle etc.)
bereits vorgeschädigte Lungen. Unterernährte Kinder nehmen wir auf unsere
„Ernährungsstation“ auf. Aktuell haben wir zwei kleine Kinder da. Das eine
anderthalb jährig und 5.1kg leicht! Das andere jährig und 6.2kg bei Aufnahme!
Die Gründe sind meist finanziell in Kombination mit familiärer Überforderung
(eben z.B. vom Ehemann geschlagen bzw. dieser hat eine neue Freundin und sorgt
nicht mehr für den Unterhalt o.ä.). Es ist wirklich sehr dankbar zu sehen, wie
sich die Mütter wohl fühlen bei uns und die Kinder täglich langsam zunehmen und
wieder aktiver werden dank unserer Hilfe.
Am Montag waren wir morgens in Gandaria,
einem Slum im Süden, der direkt an der Bahnlinie liegt. Spannend hier ist, dass
die Slums irgendwo mitten in der Stadt liegen. Auf kleinster Fläche wohnen hier
hunderte von Leuten. In Gandaria links und rechts der Gleise. Auch haben „wir“
dort eine Schule für ca. 600 Slumkinder. Zur Schule kommen übrigens alle in
Uniformen, welche zur Verfügung gestellt werden oder teilweise hier in der
Manda-Schule im Nähkurs hergestellt werden. Auch zur Arztkonsultation
erscheinen praktisch alle Leute gut gekleidet! Man sieht ihnen die Armut oft
erst auf den zweiten Blick an, denn viele leihen sich schönere bzw. weniger
kaputte Kleider von Freunden aus, damit sie „eine gute Falle“ machen. Zu sehen,
wie die Leute in Gandaria leben, hat mich sehr getroffen. Auf engstem Raum
werden hier ein paar Bambus-, Lehm- oder teilweise auch Betonwände gebaut und
ein Blechdach darüber befestigt. Die Kinder spielen auf und direkt neben den
Bahngleisen. Etwa alle 30min fährt der Zug vorbei. Unser Konsultationsraum
liegt vielleicht 20m davon entfernt in einem wiederum recht dunklen Raum und
das Rattern des vorbeifahrenden Zuges unterbricht die Gespräche jeweils für
kurze Zeit. Donnerstag hatte es geregnet, als wir zum 2. Mal dort waren. Bei
Regen kommen praktisch keine Patienten, da sie wahrscheinlich anderer Probleme
haben…vermutlich müssen sie ihr gesamtes Hab und Gut erst einmal sicher stellen
und schauen, dass nicht zu viel Wasser in ihre Hütten dringt. Auch in unserem
Behandlungsraum mussten wir die Tische so verschieben, dass wir einigermassen
im Trockenen sassen – das Dach ist nicht ganz dicht. Auch die Geschäfte in den
Strassen waren praktisch alle geschlossen. Die Strassen kurz vor dem Überfluten
und aus den „Strassenschächten“ kam Kanalisationswasser raus, statt dass das
Regenwasser aufgenommen werden konnte. Die grüne Wiese nördlich unserer Wohnung
war dann auch überflutet und mittlerweile wieder etwas trockener – zumindest
von weitem.
Am Dienstag wäre der Slum in „Korail“
dran gewesen. Aufgrund des letzen Streiktages konnten wir nicht dahin – die
Fahrt führt durch die ganze Stadt, weshalb wir auch nur einmal pro Woche
dorthin fahren. Bin gespannt auf nächste Woche, dies soll ein sehr armer
Stadtteil sein, wo wir mit dem Boot auf die Halbinsel direkt gegenüber des
Diplomatenviertels fahren… Wir hatten also einen Tag frei. Am Morgen besuchte
ich die Schule hier in Manda und gemeinsam mit einer deutschen Abiturientin,
die hier als Freiwillige arbeitet, instruierten wir die Schüler im Zähneputzen.
Eine deutsche (Zahn-?)Ärztin hinterliess ein grosses Modell-Gebiss mit
Zahnbürste, so dass wir von Klasse zu Klasse gingen und die
Zahnputzgewohnheiten erfragten und Instruktionen über dieses so einfache aber
hier äusserst wichtige Gesundheitsproblem gaben. Erfreulicherweise besitzen
praktisch alle Kinder eine Zahnbürste – oftmals wird aber auch der Zeigefinger
benutzt und mit einer groben Paste die Zähe gefegt… Es war ein schönes
Erlebnis, auch den Schulkindern etwas mitzugeben. Die freuen sich sowieso jeden
Morgen, wenn sie uns „hello“ oder „good morning“ sagen können bzw. unsere Hände
schütteln dürfen. Am Nachmittag gingen wir zum „Park“ am Ende der Manda-Road.
Dort erstreckt sich eine riesige Grünanlage wo eine „Green Project Town“ gebaut
werden soll. Eine Musterschule steht da schon und etliche „Schrebergärten“ in
diesem endlos gross wirkenden Flecken grün. 15min weg von hier und schon war
einfach nur Ruhe und Stille mit Vogelgezwitscher und dem Rauschen der Bäume zu
hören – eine richtige Oase und so nah! Am Freitag (Sonntag) waren all die
Grünflächen von Kindern und Jugendlichen besetzt und es wurde auf jedem freien
Fleck „Kricket“ gespielt – was seit ca. 20 Jahren der Nationalsport hier ist;
da war dann plötzlich wenig mit Ruhe und Stille im Park... Kricket spielen die
Kinder hier in jeder freien Minute und überall. Abends spielt sich viel vom
örtlichen Leben auf den Dächern ab – selbst hier wird teilweise Kricket
gespielt. Die Mandastrasse ist eine sehr geschäftige Strasse. Aktuell sind sie
dabei, die Strasse zu verbreitern und eine neue „Kanalisation“ zu konstruieren.
Die Rohre fliessen dann bei der Brücke vorne einfach in den Fluss, aber dies ist
ein anderes Thema… um die Strasse zu verbreitern wurden etliche Häuser
stirnseitig zur Hälfte abgerissen – trotzdem werden weiterhin Waren verkauft,
einfach auf kleinerer Fläche… Ein buntes Treiben herrscht hier jeden Tag und
wir schlendern jeden Abend durch die Strassen und gehen dann irgendwo in einem
dieser „Strassenrestaurants“ essen. Was wir genau essen, wissen wir nie so
genau, aber es war bisher stets sehr lecker und magenverträglich! Meist sind es
mit einer Paste aus Ei, Gewürzen, Peperonicini, Zwiebeln und Knoblauch gefüllte
und frittierte Teigballen, die 2-5 Rappen pro Stück kosten. Gegessen wird
grundsätzlich mit allen 5 Fingern der rechten („sauberen“) Hand! Am Donnerstag
lud ein Lehrer alle Lehrer und das medizinische Team zum Essen hier in der
Schule ein. Der Reis wird mit allen Fingern so lange geknetet und mit den
Beilagen vermischt, bis er eine festere Konsistenz aufweist und dann wird der
„Ballen“ von der Handinnenfläche aus mit dem Daumen nach vorne direkt in den
Mund geschoben. Bei den Einheimischen geht das ganz schnell, ich brauchte etwas
„Angewöhnungszeit“ und Christoph ass mit Messer und Gabel ;-) Am Abend
schlenderten wir wiederum durch die Gassen und sahen bzw. hörten diese „Party“
nicht unweit von unserer Wohnung. 21:30 Uhr, wir wollten eigentlich noch etwas
essen gehen und waren sehr hungrig. Da spähten wir in Richtung „Lärm“/Musik,
als uns ein junger Bursche ansprach und einlud, hereinzukommen, sein Bruder
hätte am Vortag geheiratet und heute gehe die Party weiter. Wir wollten
eigentlich nur einen kurzen Blick rein werfen und blieben dann bis nach
Mitternacht dort „gefangen“… Der Vater des Bräutigams sass direkt neben uns.
Wir waren beinahe so begehrt wie der Bräutigam selbst. Auf der Bühne vorne sass
der Bräutigam und liess irgendwelche bengalisch-muslimische Hochzeitsrituale
über sich ergehen, die wir ehrlich gesagt nicht verstanden und er selber
strahlte jetzt nicht eine übermässige Freude aus. Kurz vorm verhungern wurde
uns auch ein gut gefüllter Teller Reis und ein Fläschchen Mineralwasser
serviert ;-) statt Wasser zum Händewaschen befahl der Bräutigamvater einem Jungen,
rasch frische Kleenex für uns zu kaufen, damit wir die Hände sauber abputzen
konnten. Gegen Mitternacht kamen endlich die Tänzer, die Hauptattraktion des
Abends, die wir keinesfalls verpassen durften. Naja…die waren schon ganz gut,
aber eigentlich war der Anlass einfach laute Musik und ein
Verwandtschaftstreffen – aber spannend und irgendwie auch lustig, dies einmal
miterlebt zu haben (aber einmal reicht!).
Wenn ich nachts auf unserer Terrasse
stehe, sehe ich maximal 2km weit (grob geschätzt)! An einen Sternenhimmel zu
denken, ist hier völlig fehl am Platz – ich freue mich schon, wenn ich den Mond
irgendwo durchschimmern sehe – natürlich kein Vergleich zur Bergwelt in Nepal...
Nein, nicht die Wolken sind schuld, aber die Luftverschmutzung der ca. 15-Millionenstadt
zeigt sich nachts besonders gut! Die Nächte sind auch entsprechend schwül. Ich
bin sehr dankbar um den Ventilator und das Notstromaggregat bei uns in der
Wohnung! Letzteres ist eigentlich jeden Abend mindestens für kurze Zeit in
Betrieb (der Wechsel erfolgt automatisch!) – Stromausfälle gehören hier zur
Tages- bzw. Nachtordnung. Die Schlafqualität leidet trotzdem unter der Hitze
und wenn man dann morgens um halb 5 noch vom Ruf des Muezzins geweckt wird, ist
dies der Schlafhygiene nicht unbedingt förderlich. Auch wohnen dutzende von
Fliegen in unserer Wohnung. Ventilator und Moskitonetz überm Bett halten diese
aber wenigstens nachts fern. Als weitere „Haustiere“ besuchte uns kürzlich eine
einzige Kakerlake – die hat aber die Toilettenspülung nicht überlebt… aber
keine Mäuse oder Ratten – immerhin!
Am Mittwochvormittag fuhren wir nach
„Khilgoan II“, einem anderen Slum direkt an der Bahnlinie. Die Hütten sind alle
direkt an die Mauer, welche die Hauptstrasse von der Bahnlinie trennt gebaut.
Unser Behandlungsraum wird ebenfalls von dieser Mauer begrenzt, ist etwa 2m
breit und 3m weiter draussen führt die Bahnschiene vorbei. Etwa alle 20min fuhr
auch ein Zug vorbei. Hier gibt es keinen Strom. Es war erdrückend heiss und ich
fragte mich, wie dies wohl während der Regenzeit ist, denn die einzige
geschlossene und dichte Wand ist diese Betonmauer. Und Regen ist hier
eigentlich immer mit recht viel Wind verbunden. Die Lebensbedingungen der Leute
hier sind der absolute Wahnsinn! Links der Bahnlinie entlang arbeiten viele
Frauen als Steinhauerinnen (sie verkleinern Backsteine, die dann dem Beton
beigemischt werden) auf und neben der Strasse. Dort gibt es auch eine
„Wasserstelle“ wo geduscht wird. Wahrscheinlich wird dieses Wasser auch gekocht
und getrunken, was sicherlich nicht zu empfehlen ist, aber es gibt keine andere
Möglichkeit und ist sicherlich sauberer als die Brühe vom dahinter liegenden
„Fluss“. Auf der rechten Seite stehen die Hütten zwischen Bahnlinie und Mauer.
Es herrscht ein reges Treiben entlang der Bahnschienen. Ein Blick zwischen die
Hütten spricht aber Bände. Armut pur. Hier leben die Leute echt unter ärmsten
Bedingungen; die haben nichts, aber auch wirklich nichts. Aber auch hier waren
die Leute extrem dankbar, was die Arbeit wirklich sehr angenehm macht.
Mittwochabend sind wir jeweils bei den
Priestern des „Notre Dame College“ eingeladen. 1989 als das Projekt hier
gegründet wurde, geschah dies unter missionarischer Hilfe der
Notre-Dame-Vereinigung. Einige Jahre später wurde die Organisation unabhängig,
der Kontakt zu Notre-Dame blieb aber bis heute bestehen. Ein Schulabschluss bei
Notre-Dame ist wohl das angesehenste in ganz Bangladesch! Uns wurde die
Waisenkinder-Station gezeigt, wo stets 60 Knaben aus dem ganzen Lande wohnen,
Essen, Kleider und eine Schulbildung erhalten. Auch besuchten wir kurz einige
Klassen der Abendschule. Um 19 Uhr gab’s Apéro mit einem kühlen BIER! Von den 8
Priestern waren dann aber nur 6 anwesend zum anschliessenden Essen um 20 Uhr.
In der Zwischenzeit beantworteten wir Fragen zur Schweiz und erfuhren einiges
über Notre Dame sowie die einzelnen „Väter“. Sie alle unterrichten verschiedene
Fächer an der Schule. Auch sahen wir uns das Kricket-Spiel am TV an, was wohl
zu ihrer Lieblingsbeschäftigung gehört… Vater Timm ist der einzige Ausländer
(Amerikaner) und kam 1952 nach Dhaka – er ist jetzt 90 jährig und erzählt
Geschichten von früher bis ins kleinste Detail. Er arbeitete z.B. für Caritas
Schweiz in den 70er Jahren.
Ich könnte auch noch viele Anekdoten
berichten…die Erlebnisse und Eindrücke sind so vielfältig und vielseitig. Ich
spare noch einige Geschichten für später auf… bis dann.
Allah hafez!
Allah hafez!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen